CHRISTUSPAVILLION IM KLOSTER I VOLKENRODA
Ein umlaufender Kreuzgang dient als Wandelhalle
und Ausstellungsinszenierung. Er verfügt über eine
zweischalige Glasfassade, deren Zwischenräume
großformatige Vitrinen darstellen, die ihrerseits
mit verschiedenen Materialien gefüllt wurden.
Der Kreuzgang umgrenzt den Christusraum mit
21 x 21 Metern im Grundriss und 18 Metern in der
Höhe, dessen Dach von neun kreuzförmigen Stützen
ge-tragen wird. Dieser Raum empfängt mittig über
den Säulenköpfen Oberlicht, wodurch die Vertikale
des Raumes betont wird. Die raumabschließende Fläche aus dünn geschnittenem, mit Glas laminiertem
Marmor bildet eine lichtdurchlässige Hülle, deren
lebendige Farbigkeit die besondere Raumstimmung
erzeugt. Der Pavillon, der als Beitrag der
evangelischen und der katholischen Kirche auf dem
Gelände der EXPO 2000 stand, war als kontemplatives
Gegenstück zum Jahrmarkt architektonischer
Eitelkeiten während der Weltausstellung gedacht.
Nach der EXPO wurde der gesamte Baukomplex
zerlegt und mit Ausnahme der unterirdischen Krypta,
der Kolonnade und dem Wassergarten in der Klosteranlage
Volkenroda in Thüringen, der ältesten
er-haltenen Anlage des Zisterzienserordens in
Deutschland, wieder aufgebaut. Hier hat der Pavillon
schließlich seinen gebührenden Platz und den passenden
Rahmen gefunden.
February 24, 2025